Ägypten

Besuch einer ägyptischen Gästegruppe in Berlin im März 2021
Die nächste Informationsreise nach Ägypten findet 2020 statt

Teilnehmerzahl: jeweils 6 Fachkräfte der Jugendhilfe und JournalistInnen mit Themenschwerpunkt Jugend

 

Ägypten - wer denkt da nicht an Jahrtausende alte Pyramiden und Pharaonen? Dies aber ist nur eine - wenn auch nicht die uninteressanteste - Facette eines Landes.  Aber jetzt, nach zwei Revolutionen, bleibt vor allem die Frage: Wohin steuert das Land, das eine "vorbildliche Revolution" auf die Beine stellen konnte, in dem freie Wahlen stattfanden, in dem dann eine fundamental-islamische Politik und Gesellschaftsstruktur viele der erhofften Freiheiten zu ersticken drohte ... und das jetzt wieder von einer sehr Militär-nahen-Regierung dominiert wird? Und wie wird sich die Lebenssituation für die Menschen ändern, die ja nicht aus politischer Unzufriedenheit sondern auch vielfach vom Hunger in die Revolutionen getrieben wurden?

 

Das Thema "Demokratie" scheint zunächst wieder begraben zu sein. Scheint! Denn in vielen kleinen Organisationen und in vielen Initiativen lebt der Geist der Revolutionen weiter, sie organisieren sich demokratisch und fördern so das partizipative Denken junger Menschen. Es braucht Geduld, bis sich demokratische Strukturen in Ägypten entwickeln. Aber die Saat ist gelegt, und sie wird aufgehen - davon sind die meisten Ägypter fest überzeugt. Daran wollen auch wir mit unseren Austauschprogrammen arbeiten, die sehr auf das Thema abzielen und sich mit der Vermittlung von Wissen und Ideen vor allem für Basisgruppen beschäftigen.

Mit unseren Gesprächen und Projektbesuchen in Ägypten beleuchten wir das Lebensumfeld junger Menschen dort. Wir wollen möglichst viele Informationen sammeln über das Jugend-hilfesystem, über Förderprogramme, Fürsorgeeinrichtungen, Jugendmedien und jugendpolitische Ansätze. Wir besuchen einschlägige Einrichtungen, sprechen mit Verantwortlichen, Elterninitiativen und Jugendlichen und analysieren die Unterschiede zwischen deutscher und ägyptischer Jugendpolitik. Ziel unserer gemeinsamen Programme ist der Auf- und Ausbau von bilateralen Jugendprojekten. 


Nur wer in Deutschland Kenntnisse über die Verhältnisse in Ägypten hat, der kann sich auf eine Kooperation einlassen. Wir wecken das Interesse an Ägypten und seiner Jugend, wir beschreiben Zustände und Gegebenheiten und bieten Kontaktadressen und Ansprechpartner.

Unser Partner:
Das Ägyptische Jugendministerium, Abt. Public Relations & Foreign Relations Das PNJ-Austauschprogramm mit Ägypten besteht seit über 40 Jahren. Die Jugendarbeit in Ägypten ist weitgehend staatlich gelenkt und organisiert. Die Schwerpunkte des Jugendministeriums sind nach eigenen Angaben Kultur, Soziales, Informationstechnologien und Künste. Das Ministerium fördert auch (in geringerem Umfang) Aktivitäten von Nicht-Regierungsorganisationen.

State Ministry for Yoth
26 July-Street-Spinx-Giza
Cairo, Egypt
Tel/Fax: 00202 - 33 46 88 01
E-mail : info@alshabab.gov.eg
Website: http://www.youth.gov.eg


Wichtige und interessante Informationen zum internationalen Jugendaustausch mit Nordafrika

hält der IJAB auf seiner Website bereit!

Literaturtipp

Omar Robert Hamilton: Stadt der Rebellion
Kairo, 2011. Alles scheint möglich. Die ganze Welt schaut hin, als die ägyptischen Aufständischen nicht müde werden, lautstark gegen die Diktatur zu protestieren, trotz aller Gewalt von Polizei und Militär. Der spannende Roman zeigt die ägyptische Rebellion aus unmittelbarer Nähe am Beispiel einiger Protagonisten.

Unser Austauschprogramm mit Ägypten wird gefördert über den Kinder- und Jugendplan des Bundes (kjp) im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ)

Für das Programm "Demokratie lernen und vermitteln" in den Jahren 2014 und 2015 erhalten wir finanzielle Förderung durch das Auswärtige Amt.