„Kindern ein Zuhause geben“ ist in diesem Jahr das Motto des Weltkindertages am 20. September 2016. „Entscheidend für das Wohlergehen eines jeden Kindes ist ein vertrauensvolles, schützendes und unterstützendes Umfeld“ erklärten UNICEF Deutschland und das Deutsche Kinderhilfswerk bei der Vorstellung des Mottos.
Auf zum EYE
Das Europäische Jugend-Event (European Youth Event – EYE) findet von 20.–21. Mai 2016 am Sitz des Europäischen Parlaments
in Straßburg statt. Es bietet Tausenden jungen Europäern eine einzigartige Chance, sich Gehör zu verschaffen. Die Jugendlichen tauschen sich während der Veranstaltung über ihre Ideen und
Ansichten zu Fragen aus, die für sie relevant sind, sie arbeiten innovative Lösungen für entscheidende Zukunftsfragen aus und treffen auf europäische Entscheidungsträger und Redner mit
breitgefächerter beruflicher und fachlicher Erfahrung. Das EYE bietet auch die Möglichkeit, die kulturelle Vielfalt der Europäischen Union zu erleben – es stehen verschiedene künstlerische
Darbietungen und Aufführungen auf dem Programm. Anmeldungen sind ab sofort möglich.
Garantie-Dilemma
Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles hat eingeräumt, dass die von der EU im
Jahr 2013 ausgesprochene „Jugendgarantie“ nicht einhält, was sie versprochen hat. Darin war festgelegt worden, dass jedem arbeitslosen Jugendlichen
unter 25 Jahren binnen vier Monaten eine Ausbildung, eine Beschäftigung oder mindestens ein Praktikumsplatz garantiert werden soll. Von den 6 Milliarden Euro, die das Programm umfasst, seien
erst 950 Millionen in Anspruch genommen worden. In den meisten südeuropäischen Ländern sei nichts geschehen, gute Ergebnisse hätten Finnland, Lettland, Portugal und Rumänien mit
Pilotprojekten erzielt. Als Gründe für die Nicht-Inanspruchnahme der EU-Mittel nannte Nahles das Desinteresse von Arbeitgebern und das Fehlen von Trägerorganisationen. Nahles räumte ein, dass
auch die bürokratischen Hürden und beispielsweise die Notwendigkeit von Eigenmitteln nicht für Krisen ausgelegt seien.
Auftakt zur Jugendstrategie des Bundesjugendministeriums 2015 - 2018
„Handeln für eine jugendgerechte Gesellschaft“ - unter diesem Motto stellt das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend seine Jugendpolitik
2015-2018 neu auf. Im Mittelpunkt stehen junge Menschen zwischen 12 und 27 Jahren. Jugendliche und ihre Vertretungen sollen an allen sie betreffenden Vorhaben beteiligt werden. Auch eine
Mobilitätsinitiative für mehr internationalen Austausch und grenzüberschreitende Begegnung und eine Internetbeteiligungsplattform sind angekündigt. „Ich will Jugendliche unterstützen und
ermutigen, sich einzumischen und ihre Interessen zu vertreten. Es ist wichtig, sie direkt nach ihrer Meinung und ihren Vorstellungen zu fragen. Man kann nicht einfach über ihre Köpfe hinweg
entscheiden. Wir müssen Jugendliche ernst nehmen und ihnen konkrete Angebote machen, die Zukunft unserer Gesellschaft aktiv mitzugestalten"“, erklärt Bundesjugendministerin Manuela
Schwesig.
Persönlichkeiten aus Forschung und Praxis fordern "Europa jetzt!"
Persönlichkeiten aus der Internationalen Jugendarbeit, der politischen
Bildung und der Forschung haben einen Appell veröffentlicht, der sich an politische Entscheidungsträger richtet. Sie drücken ihre Sorge aus, „dass die Europäische Idee zwischen nationalen,
finanz- und wirtschaftspolitischen Interessen zerrieben wird“ und wünschen sich eine politische und soziale Vision von Europa. Sie rufen dazu auf, dem Appell beizutreten und ihn an politische
Entscheidungsträger weiterzuleiten. Der Text des Appells ist unter anderem auf der IJAB-Seite veröffentlicht
Internationale Jugendarbeit wird eine erkennbare Größe in der Kommune
Das Projekt „Internationale Jugendarbeit im Plan“ setzt auf die
verstärkte Verankerung der Internationalen Jugendarbeit in der Jugendhilfeplanung. In diesem Rahmen berät und schult Sabine Wißdorf vom Institut für Sozialplanung und Organisationsentwicklung
(IN/S/O) die sechs teilnehmenden Kommunen. Auf der IJAB-Seite ist ein
Interview mit der Expertin veröffentlicht.
Jugendarbeitslosigkeit in Europa: Mehr als fünf Millionen ohne Perspektive?
EUROSTAT, das Statistische Amt der Europäischen, registrierte
Ende des Jahres 2014 eine gigantische Zahl: 5,3 Millionen Jugendliche unter 25 Jahre sind in der EU von Arbeitslosigkeit betroffen. Die Ausgabe „Jugend – Perspektivlos in Europa?“ des
Online-Magazins DENK-doch-Mal beleuchtet das Thema. Die einzelnen Beiträge untersuchen Zusammenhänge und Ursachen der
Jugendarbeitslosigkeit, stellen Lösungsansätze vor und gehen auf die Schwierigkeiten ein, die bei deren Umsetzung berücksichtigt werden müssen. Dabei befasst sich das Online-Magazin mit
Bildung und Bildungspolitik in ihren Bezügen zu Arbeit und Gesellschaft.
Europäische Kommission stellt 1 Milliarde Euro für Jugendbeschäftigungsinitiative bereit
Die Europäische Kommission hat 1 Mrd. Euro für Projekte der
Jugendbeschäftigungsinitiative bereitgestellt. Dadurch wird die Vorfinanzierung, die Mitgliedstaaten zur Förderung der Beschäftigung von jungen Menschen erhalten, um das bis zu 30-Fache
erhöht. Sozialkommissarin Marianne Thyssen wies darauf hin, dass die Entscheidung, die Vorfinanzierung von Projekten zur Förderung junger Menschen in Europa ausnahmsweise zu erhöhen,
beispiellos sei. Für die sieben Millionen europaweit arbeitslosen Menschen unter 25 Jahren ist es häufig sehr schwierig, auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Aus diesem Grund konzentriert sich
die Beschäftigungsinitiative für junge Menschen (Youth Employment Initiative – YEI) vor allem darauf, junge Menschen wieder in Arbeit oder Ausbildung zu bringen. Zum Hintergrund: Alle
Mitgliedstaaten haben sich zur Umsetzung der "Jugendgarantie" verpflichtet, d. h. jungen Menschen unter 25 Jahren innerhalb von vier Monaten, nachdem sie die Schule verlassen haben oder
arbeitslos geworden sind, eine hochwertige Arbeitsstelle, einen Ausbildungs- oder Praktikumsplatz anzubieten. Die YEI richtet sich an junge Menschen, die in Regionen in der EU wohnen, in
denen die Jugendarbeitslosigkeit über 25 Prozent beträgt. Diese gibt es im Augenblick in 20 Mitgliedstaaten. Für die Initiative stehen von 2014 bis 2020 sechs Milliarden Euro zur
Verfügung.
Eurobarometer 2015: Jugend nimmt weniger an außerschulischen Aktivitäten teil
Neue Erkenntnisse zum Zustand und zum Denken der Europäischen
Jugend bringt die Eurobarometer Umfrage „European Youth“. 13000 Jugendliche im Alter von 15 bis 30 Jahren wurden zu den Themen freiwilliges Engagement, Wahlen und
kulturelle Aktivitäten befragt. Der Eurobarometer befasst sich mit dem Engagement junger Europäer in der Gesellschaft. Die letzte Umfrage zeigt, dass das allgemeine Engagement junger Menschen
an außerschulischen Aktivitäten in Europa sinkt. Die Studie fand heraus, dass 49% der Teilnehmer zwar in den letzten zwölf Monaten mindestens in einer Organisation (hier Sportvereine,
Jugendeinrichtungen, kulturelle Organisationen, politische Parteien und NGOs ) aktiv gewesen sind. Im Vergleich zu einer Studie aus dem Jahr 2013 zeigt diese Zahl jedoch, dass das Engagement
um 7% in 24 Mitgliedsstaaten gesunken ist. Als weitere Erkenntnis ergab die Studie: junge Leute, die ihre Ausbildung mit 20 Jahren oder älter beenden oder die in außerschulischen Aktivitäten
engagiert sind, sich häufiger an Wahlen beteiligen als Jugendliche, die ihre Ausbildung jünger beenden oder sich außerschulisch nicht einbringen. Beispiel: Teilnehmer, die an kulturellen
Aktivitäten teilgenommen hatten, gingen zu 16% häufiger zur Wahl als diejenigen, die nicht an solchen Aktivitäten teilgenommen haben.
Jugendliche fordern mehr Beteiligung im politischen Prozess
Zum Abschluss des J7-Jugendgipfels am 13. Mai in Berlin präsentierten die 54 Mädchen und Jungen im Alter von 14 bis 18 Jahren ihre
Forderungen an die G7-Staaten. Neben den vier Themen "Protecting our planet", "Building a Healthy Future for All", "Empowerment of Women and Girls" und "Fair Economy", die bei dem G7-Treffen
der Staats-und Regierungschefs in Elmau auf der Tagesordnung stehen werden, haben die Jugendlichen noch ein fünftes Thema beim J7-Gipfel selbst entwickelt: "Act Now: Youth Involvement",
Partizipation von Jugendlichen. "Der J7-Gipfel beweist, dass Heranwachsende wichtige Beiträge zu anspruchsvollen Diskussionen über zentrale Zukunftsfragen leisten wollen und können. Dies
lässt hoffen, dass auch in Zukunft auf nationaler und internationaler Ebene der Stimme der Kinder mehr Gewicht gegeben wird", sagt Dr. Sebastian Sedlmayr, Leiter Abteilung Kinderrechte und
Politik bei UNICEF Deutschland. Das Positionspapier steht als download zur Verfügung.
Schlussfolgerungen des Rates für Bildung, Jugend, Kultur und Sport
Vom 18. bis 19. Mai sind die 28 EU-Minister für Bildung, Jugend, Kultur
und Sport in Brüssel zusammengekommen und widmeten sich der Überprüfung der europäischen Zusammenarbeit in den Bereichen Bildung und Ausbildung. Auf der Tagesordnung standen u.a. Themen wie die
Verstärkung der Jugendarbeit im Interesse des gesellschaftlichen Zusammenhalts, die Befähigung junger Menschen zur politischen Teilhabe am demokratischen Leben in Europa und die Verstärkung
der bereichsübergreifenden politischen Zusammenarbeit, um die sozioökonomischen Probleme junger Menschen wirksam anzugehen. Das Programm „Bildung und Ausbildung 2020“ soll den Mitgliedstaaten
bei der Modernisierung ihrer Bildungs- und Ausbildungssysteme behilflich sein. Die Minister haben dabei insbesondere die Rolle der Erwerbstätigkeit als entscheidendem Faktor bei der sozialen
Integration, der persönlichen Selbstverwirklichung und aktiven bürgerlichen Teilhabe junger Menschen betont. Außerdem haben sie an die wichtige Rolle der Bildungsarbeit bei der Prävention von
Radikalisierungstendenzen und der Förderung europäischer Werte erinnert. Des Weiteren hat der EU-Rat der Jugendminister/-innen die Entscheidung getroffen, die für die europäische
Jugendbeschäftigungsinitiative bereitgestellten Mittel um fast eine Mrd. Euro im Jahr 2015 aufzustocken, um die Staaten von finanziellen Kosten zu entlasten, die die Umsetzung von Maßnahmen
zur Integration junger Menschen in den Arbeitsmarkt behindern.
7. Arabischer Jugendbericht veröffentlicht
Im April 2015 hat die Agentur für Öffentlichkeitsarbeit und Marktforschung ASDA'A Burson-Marsteller ihren 7. Bericht zur Arabischen Jugend vorgestellt. Zuvor wurden Jugendliche aus Algerien, Ägypten, Bahrain, Irak, Jordanien, Kuwait, Libanon,
Libyen, Marokko, Oman, Palästina, Katar, Saudi-Arabien, Tunesien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und dem Jemen befragt.
Zu den Top-10-Erkenntnissen aus den Antworten der Jugendlichen auf die Frage, was sie über die ihre Zukunft zu sagen haben, gehören:
1. Mit dem Abflauen des Arabischen Frühlings sind sich die Jugendlichen nicht sicher, ob Demokratie im Nahen Osten jemals funktionieren wird.
2. Das Erstarken von ISIS wird als größte Hürde in der Region betrachtet und weniger als die Hälfte der arabischen Jugendlichen vertraut darauf, dass ihre jeweilige
Regierung damit umgehen kann.
3. Die Arbeitslosigkeit gehört zu den größten Problemen in der Region. Viele junge Menschen möchten gerne ihre eigene Firma gründen.
4. Die arabischen Jugendlichen sind trotz aller Probleme in der Region verhalten optimistisch, wenn es um die Zukunft geht.
5. Auch wenn viele Jugendliche Arabisch als Teil ihrer Identität betrachten, glauben viele von ihnen, dass die Sprache an Wert verliert und kommunizieren daher vielfach auf
Englisch.
6. Die meisten Jugendlichen nennen zum 4. Mal in Folge die Vereinigen Arabischen Emirate (VAE) als das Land, in dem sie leben möchten und das sie als Modell für ihr Land
betrachten, dem man nacheifern sollte.
7. Saudi-Arabien gilt als oberster Verbündeter in der Region, gefolgt von den USA und den VAE.
8. Die Mehrheit der arabischen Jugend, insbesondere in den OPEC-Ländern, machen sich Sorgen über die fallenden Energiepreise, aber die meisten glauben, dass das nur eine
temporäre Erscheinung ist.
9. Viele Jugendliche achten auf das Herkunftsland von Markenprodukten und vier von fünf Jugendlichen schließen es nicht aus, eine Marke aus politischen Gründen zu
boykottieren.
10. Trotz der zunehmenden Rolle von Computerspielen, spielt das Fernsehen immer noch die wichtigste Rolle im
täglichen Leben der arabischen Jugendlichen.
Keine E-Zigaretten und E-Shishas für Jugendliche
Die Bundesregierung will die Abgabe und den Konsum
von elektronischen Zigaretten und Shishas an Kinder und Jugendliche verbieten. „Mit den E-Shishas und E-Zigaretten sind Produkte auf dem Markt, die keinesfalls in die Hände von Minderjährigen
gelangen sollten“, betonten Bundesjugendministerin Manuela Schwesig und Bundesernährungsminister Christian Schmidt bei einer gemeinsamen Pressekonferenz. Neueste Studien belegen: Die so
genannten „Liquids“ schaden der Gesundheit von Kindern und Jugendlichen - unabhängig davon, ob sie Nikotin enthalten oder nicht. Auch das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) hat in einer
Stellungnahme auf die Risiken des Dampfens hingewiesen. Das
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat deshalb einen Referentenentwurf zur Änderung des Jugendschutzgesetzes erarbeitet.
Dokumentation der Innovationsfondd-Fachkonfrerenz
Zur Fachkonferenz „Modelle und Strategien einer gelingenden Jugendbeteiligung“ am 29. Januar 2015 in Bonn liegt jetzt eine Tagungsdokumentation vor. An der
Veranstaltung hatten Vertreterinnen und Vertreter der insgesamt 42 Projekte teilgenommen, die zwischen 2014 und 2016 in den Bereichen Kulturelle Bildung, Politische Bildung,
Jugendsozialarbeit, Jugendverbandsarbeit und Internationale Jugendarbeit aus dem Innovationsfonds im Kinder- und Jugendplan des Bundes Förderung erhalten. Ausführliche Informationen über die
Jugendstrategie, ihre Teilvorhaben und natürlich die Tagungsdokumentation enthält die Website www.jugendgerecht.de.
Junge haben wenig Vorbehalte gegen Muslime
Junge Deutsche haben erheblich weniger mentale Vorbehalte gegenüber Muslimen und dem
Islam als der Durchschnitt der bundesdeutschen Bevölkerung. Dies ergab der Religionsmonitor der Bertelsmann-Stiftung. Nach der Sonderauswertung „Islam 2015“ lehnt „die deutsche
Mehrheitsbevölkerung Muslime und den Islam zunehmend ab“, obwohl die Muslime „mittlerweile in Deutschland heimisch geworden sind.“ In der Pressemitteilung heißt es weiter: „Von den über
54-Jährigen fühlen sich 61 Prozent durch den Islam bedroht, von den unter 25-Jährigen hingegen nur 39 Prozent. Die Angst ist zudem am stärksten dort, wo die wenigsten Muslime leben. In
Nordrhein-Westfalen, wo ein Drittel von ihnen wohnt, fühlen sich 46 Prozent der Bürger bedroht. In Thüringen und Sachsen, wo kaum Muslime leben, äußern das 70 Prozent. Obwohl die große
Mehrheit von 85 Prozent der Deutschen sagt, sie stehe anderen Religionen sehr tolerant gegenüber, scheint dies nicht für den Islam zu gelten.“
Ausschreibung für Heinz - Westphal - Preis gestartet
Ob bei der Feuerwehr, im Sportverein oder in der Schule - jeder
dritte Jugendliche in Deutschland engagiert sich freiwillig. Der Heinz-Westphal-Preis
rückt dieses ehrenamtliche Engagement ins Rampenlicht. In diesem Jahr vergeben das Bundesjugendministerium und der Deutsche Bundesjugendring die Auszeichnung bereits zum neunten Mal - und
zwar in den Kategorien Integration, Vielfalt, digitale Medien sowie europäische und internationale Zusammenarbeit. Die Ausschreibung läuft bis zum 18. Mai 2015. Gesucht werden Projekte und
Aktionen, die das ehrenamtliche Engagement junger Menschen ermöglichen, stärken oder Jugendliche zu freiwilliger Arbeit motivieren. Die fünf Preisträgerinnen und Preisträger erhalten eine
Prämie von je 3.000 Euro. Außerdem vergibt die Stiftung "Jugend macht Demokratie" einen Sonderpreis in Höhe von 3.000 Euro für besonderes ehrenamtliches Engagement junger Menschen in den
Bereichen Demokratieförderung und Partizipation.
Förderprogramm Generation³ läuft in Niedersachsen an
Niedersachsen stellt ab 2015 für fünf Jahre insgesamt 2,5 Millionen Euro für neuartige, kreative und innovative Projektideen im landesweiten Förderprogramm "Generation³ - Vielfalt - Beteiligung - Engagement" zur Verfügung. Ziel des Förderprogramms ist es, die Jugendarbeit in dem Bundesland zu stärken, Jugendliche für ehrenamtliches Engagement zu begeistern und Jugendleiter in neuen Themenfeldern zu qualifizieren. Hierfür können Micro-Projekte jeweils mit einer Fördersumme von 2.500 Euro oder Modell-Projekte mit bis zu 30.000 Euro geantragt werden.
Neues Bundesprogramm gegen Rechtsextremismus
Das BMFSFJ hat zum Jahresbeginn 2015 das neue Bundesprogramm „Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“ gestartet.
Ziel ist die Förderung von kommunalen, regionalen und überregionalen Programmen in verschiedenen Fachbereichen. Alle Fördermaßnahmen und Projekte sind für eine Laufzeit von fünf Jahren
konzipiert. Insgesamt stehen 40,5 Millionen Euro zur Verfügung. Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig lädt die Programmpartner für den 25. Februar 2015 nach Berlin ein, um über das
Engagement gegen Menschenfeindlichkeit und Rechtsextremismus zu diskutieren. Die geförderten Projekte erhalten hierbei die Gelegenheit, sich kennenzulernen und über ihre Vorhaben
auszutauschen.
Deutsch-Türkische Jugendbrücke nimmt Arbeit auf
Die Deutsch-Türkische Jugendbrücke (DTJB)
mit Sitz in Düsseldorf will den deutsch-türkischen Schüler- und Jugendaustausch intensivieren und mit konkreten Maßnahmen und der Bündelung bereits bestehender Programme die Möglichkeiten für
den gegenseitigen Austausch verbessern. Sie hat das Ziel, in beiden Ländern ein besseres Verständnis füreinander zu schaffen und die Beziehungen weiter zu stärken. Die DTJB ist eine
Initiative der Stiftung Mercator und wurde 2012 von ihr als gemeinnützige GmbH gegründet. Sie wird unter der Leitung von Dr. Catharina Dufft als deutsch-türkische Kooperation und
zivilgesellschaftliche Initiative mit staatlicher Förderung aufgebaut. Unterstützt wird die Jugendbrücke durch das Auswärtige Amt. Das Programmbüro Deutschland geht zunächst mit fünf festen
Mitarbeitern an den Start. Das Programmbüro Türkei befindet sich in Istanbul in den Räumen des Trägers der Jugendbrücke in der Türkei, der privaten Jugendorganisation Toplum Gönüllüleri Vakfı
(TOG, Stiftung Freiwillige der Gesellschaft), mit zunächst zwei Mitarbeitern.
Meinungsumfrage „Die Jugend Europas im Jahr 2014“
Die weltweite Wirtschaftskrise macht auch vor jungen Leuten nicht
halt, denn mehr als die Hälfte der jungen Europäer hat das Gefühl, dass sie in ihrem Land durch die Krise ausgegrenzt und vom wirtschaftlichen und sozialen Leben ausgeschlossen wurden.
Dennoch erscheint vielen die Zugehörigkeit ihres Landes zur Europäischen Union als Ausweg: Sieben von zehn jungen Europäern betrachten die Zugehörigkeit ihres Landes zur Europäischen Union in
einer globalisierten Welt eher als Stärke. Die EU gilt immerhin 43 Prozent auch als persönlicher Ausweg. Sie möchten in einem anderen EU-Land arbeiten, studieren oder eine Ausbildung machen.
Etas mehr als ein Viertel der Befragten fühlt sich aufgrund der Krise sogar gezwungen, in einem anderen EU-Land zu studieren oder zu arbeiten. Diese und viele andere interessante
Informationen liefert die Meinungsumfrage „Die
Jugend Europas im Jahr 2014“, die im Auftrag des Europäischen Parlaments erstellt wurde.
Was macht Länder für junge Menschen attraktiv?
Der Bericht As Others See
Us des British Council geht der Frage nach, welche Länder im Allgemeinen für junge Menschen besonders attraktiv sind, was Großbritannien im Speziellen attraktiv macht und
welche Faktoren dazu beitragen, dass manche Länder besonders attraktiv sind. Dazu wurden junge Menschen im Alter zwischen 18 und 34 Jahren in China, Indien, Brasilien, Deutschland und den USA
sowie ihre Altersgenossinnen in Großbritannien befragt. Als entscheidende Faktoren, die ein Land attraktiv machen, konnten „Kultur und historische Sehenswürdigkeiten“, „Natur und Landschaft“,
„Mitmenschen“, „Kunst“ und „Städte“ identifiziert werden. Verglichen werden auch die großen Wirtschaftsnationen der Welt nach ihrer Attraktivität, insbesondere in Bezug auf Kultur, Bildung
und die menschliche Dimension. Der British Council ist der Dachverband der britischen Jugendorganisationen und –verbände und damit vergleichbar dem Deutschen Bundesjugendring.
Jugendpolitik von EU und China kooperieren
Androulla Vassiliou,
EU-Kommissarin für Bildung, Kultur und Jugend, hat Anfang September den chinesischen Vizepremierministerin Liu Yandong in Beijing getroffen. Ziel des Treffens war eine engere
Zusammenarbeit zwischen der EU und China in den Bereichen Jugendpolitik, Bildung und Kultur. Dabei wurden auch weitere Politikfelder wie die Gleichstellung der Geschlechter und die Bekämpfung
der Gewalt gegen Frauen einbezogen. Diese Themen gehören zu den potenziellen neuen Prioritäten des vor zwei Jahren eingeführten „hochrangigen EU-China-Dialogs zwischen den Völkern“, der
Vertrauen und gegenseitiges Verständnis zwischen den Menschen der beiden Regionen aufbauen soll. In den vergangenen zehn Jahren haben die EU und China in den Bereichen Jugend, allgemeine und
berufliche Bildung, Kultur und Mehrsprachigkeit durch bereichsbezogene politische Dialoge eng zusammengearbeitet. 2012 haben die Europäische Kommission und China beschlossen, diese
sektorgebundenen Tätigkeiten im Rahmen des "hochrangigen China-EU-Dialogs zwischen den Völkern" zusammenzufassen. Der Dialog ergänzt den Wirtschafts- und Handelsdialog und den strategischen
Dialog zwischen der EU und China.
Einfach wegklicken reicht nicht
Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig fordert eine Kultur gemeinsamer Verantwortung,
um dem Rechtsextremismus im Internet wirkungsvoll entgegen zu treten. Laut Recherchen von jugendschutz.net werden Jugendliche bei Facebook, YouTube und Co. über moderne Angebote und
subversive Kampagnen geködert. Gleichzeitig findetsich immer häufiger blanker Hass und Hetze gegen Juden, Muslime, Sinti & Roma oder Homosexuelle. Gerade provokante und emotionalisierende
Beiträge erzielen eine hohe Reichweite, auch über Szenegrenzen hinaus. "Rechtsextreme nutzen das Internet, um ihre menschenfeindlichen und menschenverachtenden Ideen zu verbreiten", sagte
Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig bei einer Pressekonferenz von jugendnetz.net. "Kinder und Jugendliche haben ein Recht darauf, die zahlreichen positiven Aspekte des
Internets zu nutzen - sie dürfen dabei aber nicht Gefahr laufen, mit Hass und Gewalt konfrontiert zu werden." Die Bundesfamilienministerin ruft deshalb alle Internetnutzer auf,
menschenverachtende Inhalte an Organisationen wie jugendschutz.net zu melden. "Einfaches 'Wegklicken' hilft da nicht", so Schwesig. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und
Jugend will Jugendschutz.net und die Online-Beratung gegen Rechtsextremismus im Rahmen des neuen Bundesprogramms "Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit" nun auch längerfristig fördern.
Familienministerin unterstützt Familienwahlrecht
Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig unterstützt die Idee, dass
Eltern treuhänderisch für ihre Kinder wählen dürfen. In einem Interview mit Kinderreportern der
Zeitschrift Dein Spiegel kam es zu diesem Dialog:
Dein Spiegel: Sie sind Ministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Was davon ist
Ihnen am wichtigsten? Können Sie eine Reihenfolge machen?
Manuela Schwesig: Die Kinder, doch die kommen gar nicht extra im Namen vor. Aber die
Reihenfolge ist schon richtig, es fängt ja mit Familie an.
Dein Spiegel: Aber gewählt werden können Sie nur von den Senioren, nicht von uns. Ist dann
nicht klar, dass Sie sich viel mehr für die einsetzen als für uns?
Manuela Schwesig: Nein. Ältere wollen ja auch gute Politik für Kinder. Ich fände es aber
richtig, wenn Eltern für ihre Kinder wählen gehen dürften, das nennt man Familienwahlrecht. Doch das ist in Deutschland sehr umstritten.
Bund fördert neue Projekte bei „Ein Netz für Kinder“
Im Rahmen der Förderinitiative Ein Netz für Kinder unterstützt die Bundesregierung sieben kindgerechte und qualitätsvolle
Internetangebote mit einer Summe von bis zu 570.000 Euro. Förderungswürdig sind Angebote, die auf die kognitiven und sozialen Fähigkeiten von Kindern eingehen und in altersgerechter Weise zur
Entwicklung dieser Fähigkeiten beitragen. Ein Netz für Kinder ist eine gemeinsame Initiative von Politik, Wirtschaft und Institutionen des Jugendmedienschutzes, die davon überzeugt sind, dass
eine Vielzahl qualitätsvoller, altersgerechter und interessanter Angebote für Kinder der beste Jugendmedienschutz ist. Ziel der Initiative ist es, einen attraktiven und sicheren Surfraum für
Kinder von 8 bis 12 Jahren zu schaffen, in dem die Kinder nicht nur einzelne gute Angebote vorfinden, sondern einen großen Surfraum, in dem sie die Struktur des Internets begreifen und
dadurch surfen lernen können
Jugend-Demokratiefonds Berlin fördert Beteiligungsprojekte
Beteiligung gehört zu einer lebendigen Gesellschaft.
Vielfältige Ideen und Vorgehensweisen führen zu neuen Beteiligungsformen, zu innovativen und spannenden Projekten von und mit Jugendlichen in Berlin. So lässt sich kurz und knapp das Ergebnis
der zweiten Förderrunde 2014 für Mitmach-Projekte von Jugendlichen darstellen. Die hier zusätzlich in die Förderung einbezogenen Projekte decken eine Vielzahl an Themen und
unterschiedlichen Realisierungsideen ab. Insgesamt werden 30 Projekte und dazu die Jugendjurys für kleine lokale Förderungen in allen Bezirken unterstützt. Hundert Berliner Jugendliche
sind aktiv und kreativ und machen sich stark für Beteiligung und Engagement. Diese Bereitschaft unterstützt der Jugend-Demokratiefonds www.stark-gemacht.de Berlin unter dem Motto
„Stark gemacht! Jugend nimmt Einfluss“. Für diesen Fonds stehen im Jahr 2014 erneut insgesamt ca. 500.000 Euro zur Verfügung.
Arbeitsplan der EU für die Jugend steht nach zähem Ringen
Der Auftrag lautete, einen mittelfristigen Arbeitsplan aufzustellen, der der Jugendpolitik und den angrenzenden Politikbereichen in
der Auseinandersetzung mit aktuellen jugendpolitischen Fragestellungen zur Orientierung dient. Der Plan sollte auch inhaltliche Schnittstellen zur allgemeinen und beruflichen Bildung sowie
zum Beschäftigungsbereich aufzeigen. Die Bandbreite der hier möglichen Themen bestimmte denn auch die Diskussion in der Vorbereitung des Plans durch die entsprechende Fach-Ratsgruppe. Nach
einem zähen Ringen einigten sich die Mitgliedstaaten letztendlich auf drei Themenstellungen, die die Zusammenarbeit auf EU-Ebene für die Zeit vom 1.7.2014 bis 31.12.2015 bestimmen
soll:
- die Weiterentwicklung der Jugendarbeit und des nichtformalen und informellen Lernens und dessen Beitrag zur Bewältigung der Folgen der Krise
für junge Menschen;
- die Stärkung der bereichsübergreifenden Zusammenarbeit im Rahmen der EU-Politikstrategien und
- Empowerment, mit besonderem Fokus auf Aspekte wie Zugang zu Rechten, Autonomie, Partizipation und aktiver Bürgerschaft innerhalb und außerhalb
der EU.
Bericht 'The state of youth policy in 2014' vorgestellt
Auf der Weltjugendkonferenz im Mai 2014 in Sri Lanka wurde der Bericht The state of youth policy in 2014 vorgestellt. Er umfasst den derzeitigen Stand der Entwicklung
von Jugendpolitiken und Jugendstrukturen weltweit. Die Verfasser gehören zum Team des Online-Magazins über Jugend und öffentliche Politik youthpolicy.org. Im April 2014 hatten 122 Länder (von 198) weltweit eine nationale Jugendpolitik. Das
entspricht 62 % aller Staaten. 2013 waren es noch 99 Länder gewesen. Verteilt über alle Kontinente sind derzeit 37 Länder dabei, eine nationale Jugendpolitik zu entwickeln oder bestehende
Jugendpolitiken zu überarbeiten. In 31 Ländern gibt es keine nationale Jugendpolitik, davon liegen 14 in Afrika, 9 in Asien, 5 auf dem amerikanischen Kontinent und 3 in Europa.
'Afrikapolitische Leitlinien der Bundesregierung' - auch mit Jugendaustausch
Das Bundeskabinett hat neue Afrikapolitische Leitlinien verabschiedet. Die Leitlinien fassen Rahmenbedingungen, Grundsätze und Schwerpunkte der Afrikapolitik der Bundesregierung
zusammen und stellen Chancen einer Zusammenarbeit mit dem Nachbarkontinent und dabei die Gestaltungsmöglichkeiten für Deutschland heraus. Sie benennen ebenso Risiken, die auch auf Europa
Auswirkungen haben. Die Bundesregierung wird in ihrem Ansatz auch Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur einbeziehen – in Afrika wie in Deutschland. Zum Thema Jugendaustausch
gibt es in den Leitlinien folgende Aussage, eingebettet in den Kontext des Ausbau der Zusammenarbeit im Bereich der Kultur: "Instrumente der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik ... sollen
noch intensiver genutzt werden ... Der internationale außerschulische Jugendaustausch hat sich in seinen vielfältigen Formen als ein integraler Bestandteil der auswärtigen Kultur- und
Bildungspolitik bewährt."